Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

BERLIN CALLING …for SW-LK!

Der SoWi-LK der Q1 unterwegs in Berlin

Der Leistungskurs Sozialwissenschaften von Herrn Becher fuhr vom 1. bis zum 3. Februar gemeinsam mit dem Leistungskurs Deutsch von Herrn Wullbrandt nach Berlin. Möglich wurde dies durch die Einladung von Herrn Hardt (MdB), welcher außenpolitischer Sprecher der CDU ist.

Berlin wir kommen!

Am Donnerstag, den 1. Februar, fuhr unser ICE pünktlich um 6:16 Uhr in Richtung Berlin-Hauptbahnhof los. Die eigentlich nur vierstündige Fahrt verlängerte sich natürlich um eine Stunde. Wie sollte es bei der deutschen Bahn auch anders sein. Die Fahrt wurde von uns Schülerinnen und Schülern zum Schlafen, Reden und Musik hören genutzt, wobei Herr Becher die fünf Stunden quasi durchgeschlafen hat. Doch nichts konnte die Vorfreude auf Berlin von uns allen dämpfen. Gegen 11:20 Uhr erreichten wir endlich unser Ziel: Berlin Hauptbahnhof. Trotz (oder wegen?) der Zeit, die ontop kam, hatten alle Schülerinnen und Schüler viel Spaß auf der Hinfahrt. 

Gleich nach unserer Anreise erwartete uns Prälat Dr. Karl Jüsten vom Katholischen Büro. Seine Hauptaufgabe ist es, das politische Geschehen in den einzelnen Organen in Deutschland aus katholischer Sicht zu hinterfragen, zu begleiten und zu beeinflussen. Schnell entwickelte sich eine angeregte Debatte und es wurde vor allem über ethische Fragen zu den aktuellen Kriegsgeschehnissen weltweit, wie etwa in der Ukraine, aber besonders aktuell und ebenso kompliziert im Nahen Osten, gesprochen. Dabei machte Dr. Jüsten immer wieder deutlich, dass auch im Krieg auf das Wohl aller Zivilisten, wie zum Beispiel in Gaza, geachtet werden muss, wobei Deutschland, aus historischer Sicht, gegenüber Israel eine besondere Verantwortung trägt.

Das zweite zentrale Thema zielte mit polarisierenden Themen wie Sterbehilfe, Suizid und Abtreibung auf den Lebensschutz ab. Wir Schüler schonten Prälat Dr. Jüsten nicht und stellten viele kritische Fragen, woraufhin dieser das ein oder andere Mal in Argumentationschwierigkeiten geriet. Doch wir ließen nicht locker und bekamen unsere Antworten. (Deswegen war Herr Becher mächtig stolz auf uns!) Dabei stellte Dr. Jüsten klar, dass nach seiner Überzeugung jede Abtreibung verhindert werden müsse, er diese in bestimmten Fällen jedoch zumindest akzeptieren könne. Außerdem positionierte er sich grundsätzlich gegen Sterbehilfe. 

Die Zeit verging leider wie im Flug und schon ging es für uns von Berlin-Mitte direkt zum nächsten Ereignis an diesem Tag, nach Berlin-Hohenschönhausen, zur Gedenkstätte. Diese befindet sich in einem ehemaligen Stasi-Gefängnis und zeigt dort auf eindrucksvolle Weise z.B. die psychischen Foltermethoden der Stasi und den damaligen Alltag im Gefängnis. Die gesamte Zeit dort war die Neugierde, aber auch die Betroffenheit von uns Schülern zu spüren, was auch mit unserem Guide zu tun hatte, welche die Tour mit Empathie, Sachkunde und viel Vermittlungsgeschick durchführte. So lernten wir viel über den schwierigen Gefängnisalltag der Insassen, der besonders durch Folter in Form von Schlafentzug, stundenlangen Verhören und, am ausschlaggebendsten, Isolation geprägt war. Wie bereits beim Prälaten, hätten wir auch diesen Termin gerne noch deutlich länger wahrgenommen, doch uns erwartete noch ein Konzert in der Berliner Philharmonie mit dem Berliner Philharmonikern!

Nach dem bisher bereits langen und anstrengenden Tag hatten wir alle großen Hunger, nein eigentlich waren wir alle am verhungern, weshalb wir uns zunächst auf die Suche nach etwas Essbarem machten. Am Alexanderplatz wurden wir schließlich bei „FiveGuys“ fündig, wo wir gemeinsam unsere erste richtige Mahlzeit des Tages genossen und wieder etwas Energie tanken konnten. Schließlich ging es zum letzten Programmpunkt des Tages und wir fuhren mit der U-Bahn (wo es unsere Aufgabe war Herrn Bechers rote Jacke nicht aus den Augen zu verlieren, damit wir heil an unserem Ziel ankommen) zur Berliner Philharmonie in der Nähe des Potsdamer Platzes, wo wir uns Werke von Arnold Schönberg, Richard Strauss und Richard Wagner anhörten. Selbst für die mit klassischer Musik nicht sonderlich vertrauten Schüler unter uns, war es sehr beeindruckend, das vielleicht beste Orchester der Welt einmal live zu erleben. Dort trafen wir auch zufällig Prälat Dr. Jüsten wieder, welcher in Begleitung der früheren Staatsministerin für Kultur und Medien, Professor Monika Grütters war, mit der wir uns somit ebenfalls austauschen konnten. Den ereignisreichen Tag ließen wir gemeinsam als Kurs im Hotel zu Ende gehen.

Unser SW-LK macht den Bundestag unsicher!

Am Freitag ging es für uns schon um 8:15 Uhr nach einem guten Frühstück los Richtung Bundestag. Aufgrund eines Streiks des ÖPNV mussten wir die Strecke vom Hotel bis zum Bundestag zu Fuß laufen, woraus ein dreißigminütiger Morgenspaziergang resultierte. Die Sicherheitskontrollen am und im Bundestag verliefen glücklicherweise reibungslos. Schließlich wurden wir um 9:50 Uhr in den Plenarsaal geführt und durften eine Stunde der Sitzung lauschen. Zu dem Zeitpunkt wurde gerade der Haushaltsplan verabschiedet. Danach hatten wir eine Verabredung mit Jürgen Hardt (CDU), der den Bundestagswahlkreis Solingen – Remscheid – Wuppertal II vertritt. Er nahm sich die Zeit, mit uns zu diskutieren und jegliche Fragen, die wir bezüglich der politischen Situation derzeit haben, zu beantworten. Dabei stellten wir Fragen zum Thema Ukraine und Russland-Krieg und die Auswirkungen, die eine Niederlage der Ukraine für uns haben könnte. Auch die anstehenden Wahlen in den USA spielten in diesem Kontext eine Rolle. Es war sehr interessant, sich mit Herrn Hardt zu unterhalten und die Möglichkeit zu bekommen, mit einem Politiker in Persona zu sprechen. Natürlich durfte ein Besuch der Kuppel nicht fehlen! Gegen 13:30 Uhr durften wir ein leckeres Mittagessen im Paul-Löbe-Haus einnehmen.

Vom Reichstag sind wir schließlich noch zur St.-Hedwigs Kathedrale gelaufen. Diese war leider verschlossen und so konnten wir uns nur auf Fotos den nicht nur in architektonischer Hinsicht fortschrittlichen Kirchenraum anschauen. Die zusätzlich gewonnene Freizeit nutzte der Großteil unseres Kurses um das KaDeWe zu stürmen, doch unsere Ausbeute hielt sich in Grenzen. Danach sind wir zu den Hackeschen Höfen gefahren, haben uns erst einmal umgeguckt und dann in den Seitenstraßen in der Umgebung geshoppt und eine Kleinigkeit gegessen. Gegen 18:30 haben wir uns auf den Weg zum Pizzarestaurant “I Due Forni” gemacht. Das Restaurant besaß ein ziemlich belebtes Ambiente, sowohl durch die Besucher als auch durch ein außergewöhnliches Aussehen. An den Wänden hingen Plakate, Graffiti und Unterschriften von Menschen, die dort in der Vergangenheit schon gegessen haben.

Natürlich mussten wir uns als Kurs auch mit der Unterschrift “SWL 24 Becher“ im Restaurant verewigen. Die Pizzen waren dort sehr lecker und wir hatten alle eine gute Zeit beim gemeinsamen Abendessen. Anschließend sind wir gemeinsam zurück zum Hotel gefahren und haben die Berlinreise gemeinsam ausklingen lassen.

Time to say goodbye…

Am 03.02. ging es dann leider schon für unseren SW-LK zurück nach Wuppertal. Dafür sind wir, wie auch die Tage zuvor, früh aufgestanden und haben gemeinsam im Frühstückssaal gegessen. Mit gepackten Koffern haben wir uns dann um 8:15 Uhr unten in der Eingangshalle getroffen und gemeinsam mit dem Deutsch LK auf unseren Bus zum Hauptbahnhof gewartet.

Nach der kurzen Busfahrt kamen wir dann am Hauptbahnhof an, wo wir noch eine halbe Stunde Freizeit hatten, um uns Essen und Getränke für die Zugfahrt zu besorgen. Um 9:45 Uhr kam dann auch schon unser ICE. Das Gepäck in den Ablagefächern verstaut, konnten wir es uns dann auf unseren Sitzen gemütlich machen. Die Rückfahrt verlief im Gegensatz zur Hinfahrt ohne Komplikationen. Auch aus der Rückfahrt konnten wir das Beste machen und hatten viel Spaß. Um ca. 14 Uhr kamen wir am Wuppertaler Hauptbahnhof an und unsere Kursfahrt nach Berlin war offiziell vorbei. Der gesamte SW-LK ist sich einig, dass wir in den drei Tagen in Berlin viel erleben durften und gemeinsam eine Menge Spaß hatten. Wir sind sehr dankbar denen gegenüber, die uns diese Fahrt ermöglicht haben.

(Cara Stahlhuth, Luisa Hardt, Alissa Iwanow, Tom Schumann, Q1)

 

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