Handball-Stadtmeisterschaften WK I
Wo Pizzas inhaliert werden und die Kreisklasse B auf U19 Nationalspieler trifft
Laut Jogi Löw, der kommt zwar aus dem Fußball, ist nicht nur die Aufstellung, sondern auch die Einstellung von Bedeutung. Und auch beim Handball gilt: „Das Runde muss ins Eckige.“
Die Aufstellung war in diesem Jahr nicht sonderlich kompliziert, denn viele Möglichkeiten hatten die acht Jungs nicht. Mit Kolja und Antonio, die eigentlich noch in der WK II spielen könnten, gab es genau einen Auswechselspieler und da Clemens nicht mehr aktiv Handball spielt und Tim B. nicht ganz bei Kräften war, wurde dieser auch dringend benötigt, um kleinere konditionelle Schwächen wettzumachen.
Das erste Spiel gegen das CDG hätte mein damaliger Trainer mit “Standhandball“ kommentiert und wir hätten uns in der Kabine etwas anhören müssen, aber der Gegner bewegte sich noch weniger und so wurde das Spiel dennoch souverän gewonnen. Mit einem Minimum an Aufwand traft jeder Spieler mal das Tor. Der Schiri kommentierte das Spiel mit den Worten: „Eigentlich können die Jungs doch was.“ Soviel zur Einstellung.
Beim zweiten Spiel gegen das CFG lief es, wie erwartet, ganz anders. Wenn auch beim CFG die Einstellung schon mal besser war und jegliche Dynamik dem Spiel fehlte, hatten sie dennoch einen überragenden Spieler, der, wenn er nicht selber den Ball im Tor platzierte, seine Mitspieler sehr gut in Szene setzen konnte und für Verunsicherung in der Abwehr sorgte. Zunächst konnten die St. Anna Spieler gut mithalten, haben dann aber im Angriff durch ungenaue Pässe und unplatziert Würfe alle Chancen auf einen Sieg, der nicht unmöglich war, verspielt. Ob es nur am fehlenden Harz lag, wage ich zu bezweifeln. Beeindruckend war jedoch die Sprungkraft von Max, der beim Wurf in der Luft zu verweilen schien und oft dem Ball sorgfältig in einer der Torecken versenkte.
Im Spiel gegen Vohwinkel hat Kolja in den letzten zehn Sekunden gezeigt, dass er völlig zurecht dabei war und den Siegtreffer zum 12:11 erzielt. Allerdings lässt sich schon am Ergebnis erkennen, dass auch das kein Highlight der Handballkunst war, sondern eher ein Sieg nach dem Motto: „Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.“
Beim letzten Spiel sind den St. Anna Spielern dann die Gegner abhanden gekommen, denn das Team des Gymnasiums Am Kothen, welches bis dahin ohne Trikots und ohne Begleitung das Turnier bestritten hatte, meldete vorzeitig seinen Rückzug an. Dieser Sieg ging dann ganz ohne Anstrengung auf das St. Anna Konto.
Ihr seid wieder mal Zweiter geworden und habt ohne Vorbereitung vielleicht nicht das Beste gezeigt, aber alles was heute drin war. Für den einen oder anderen war es das letzte Spiel mit der Schulmannschaft.
Trung hat im Tor alles gegeben und alle 7m gehalten, Kolja hat das wichtigste Tor verwandelt ;-), Max hat unendlich viele Tore gemacht oder den Torwart abgeworfen, Benedict, der ist sogar gelaufen, hat sieben Tore erzielt und Tim B., Clemens und Antonio haben souverän 5 Tore erzielt. Tim L., ein Wurf und kein Treffer, war der überragende Motivator und Coach des Teams.
So oder der so ähnlich!
Wenn ihr mir im nächsten Jahr ein Stück der von mir bestellen Pizza übrig lasst, wird der Spielbericht vielleicht nicht ganz so ehrlich!
Danke für euer Engagement!
K.M.